Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten die Lungenfunktion zu bestimmen: Spirometrie und Bodyplethysmographie.
Bei der Spirometrie wird das Ausatemvolumen bei verstärkter Ausatmung gemessen. Die Messung wird durchgeführt, um Verengungen der Atemwege zu diagnostizieren.
Bei der Bodyplethysmographie werden die Messungen in einer geschlossenen Kammer mit bekanntem Volumen durchgeführt. Der Druck in der Kammer verändert sich ebenso wie der Druck in den Lungenbläschen urch die Atembewegungen. Das sensitive Verfahren ist auch für Patienten geeignet, die nicht aktiv mitmachen können.
Die Messung der Diffusionskapazität ermöglicht die Beurteilung des Sauerstoffaustauschs in der Lunge. Sauerstoff wird von den roten Blutkörperchen aus den Alveolen (Lungenbläschen) aufgenommen und in den ganzen Körper transportiert. Liegt ein Lungenemphysem vor, ist der Gasaustausch in der Lunge verringert. Bei der Messung wird Testluft mit Kohlenmonoxid eingeatmet, die Restmenge des Kohlenmonoxids in der Luft wird gemessen. Durchschnittlich liegt die Diffusionskapazität bei 15 bis 20 Milliliter Sauerstoff pro Minute.
Bei einem Broncholysetest wird die Lungenfunktion vor und nach der Verabreichung eines inhalativen Medikaments gemessen. Das Medikament erweitert nach der Inhalation die Bronchien. Durch den Broncholystest werden stellt der Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie fest, wodurch die Verengung der Bronchien verursacht wird. Der Test muss in der Lungenheilkunde unbedingt durchgeführt werden, um Krankheiten mit reversibler Lungenfunktionseinschränkung wie zum Beispiel Asthma Bronchiale zu diagnostizieren.
Bei der Blutgasanalyse werden der Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut bestimmt. Bei gesunden Menschen wird eine Sauerstoffsättigung zwischen 94 und 98 Prozent gemessen. Kohlendioxid liegt im Blut in gelöster Form vor. Über den Gehalt an Kohlendioxid geben der pH-Wert, Bicarbonat und der Basenüberschuss Auskunft. Bei einem zu hohen Kohlendioxidgehalt und einem zu geringen Sauerstoffanteil liegt der ph-Wert im sauren Bereich.
Mit einer Röntgenuntersuchung der Lunge können Veränderungen des Lungengewebes in einem Negativ-Bild dargestellt werden. Tumore, Entzündungen, Fremdkörper oder Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Ödeme) und Vergrößerungen des Herzens lassen sich mit einem Thorax Röntgen diagnostizieren. Bei einigen Erkrankungen ist eine dreidimensionale Darstellung des Lungengewebes erforderlich. Hier werden zusätzlich eine Magnetresonanztomographie oder eine Computertomographie durchgeführt.
Allergene dringen über die Lunge in den Körper ein und lösen eine Immunreaktion aus. Mit dem Prick-Test, einem Hauttest, werden Allergien Typ I nachgewiesen. Das Allergen wird in die Haut eingebracht und löst eine Reaktion aus. Bei dem RAST-Test werden Antikörper vom Typ Immunglobulin-E (IgE) nachgewiesen. Die Antigene werden auf eine Papierscheibe aufgebracht. Durch Auftropfen des Patientenserums, in dem bei einer Allergie Antikörper vorhanden sind, bilden sich Antigen-Antikörper-Komplexe. Nach der Bindung der Komplexe an einen radioaktiven Tracer wird die Strahlung gemessen.
Bei einer Langzeit Sauerstofftherapie werden den Patienten für mindestens 16 Stunden pro Tag Sauerstoff über stationäre oder mobile Geräte verabreicht. Die Behandlung wird vor allem bei Patienten durchgeführt, die durch Lungenfibrosen, Lungenemphyseme, Mukoviszidose, COPD oder Herzerkrankungen zu geringe Mengen Sauerstoff an die roten Blutkörperchen binden können. Die Sauerstofftherapie soll die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität verbessern.
Bei der ambulanten Polygraphie werden Körperfunktionen während des Schlafs gemessen. Die Untersuchung wird zu Hause mit einem kleinen Gerät durchgeführt, das die Herzfrequenz, Atembewegungen, Atemströmungen und den Sauerstoff im Blut misst. Die Auswertung der Ergebnisse unterstützt die Diagnose von Atmungsstörungen während des Schlafs.
Mit einem Elektrokardiogramm werden die Herzströme, die sich vom Sinusknoten über den Herzmuskel ausbreiten, gemessen und auf einem Monitor dargestellt. Über den Verlauf der Wellen können der Herzrhythmus und die Herzfrequenz beurteilt werden. Abhängig von der Indikation werden ein Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG aufgenommen. Vor allem bei nur zeitweise auftretenden Herzrhythmusstörungen oder eine Kontrolle der Therapie ist ein Langzeit-EKG erforderlich.
Mit einem tragbaren Blutdruckmessgerät, dessen Manschette am Oberarm befestigt wird, erfolgt eine ambulante Blutdruckmessung. Die Manschette füllt sich für die Messung alle 30 bis 60 Minuten mit Luft. Die Ergebnisse werden von mir nach Rückgabe des Gerätes ausgewertet. Die 24-Stunden Blutdruckmessung wird benötigt, um die klinische Diagnose Bluthochdruck zu bestätigen und eine fehlerhafte Diagnose durch das Phänomen des Weißkittel-Bluthochdrucks auszuschließen.
Die Ergebnisse der Laboruntersuchung müssen immer im Zusammenhang mit einer klinischen Untersuchung betrachtet werden. Neben dem großen Blutbild werden die Kreatininkinase, das Iso-Enzym CK-MB, die Leberenzyme GOT, GPT, Laktatdehydrogenase, Troponin, Myoglobin, HBDH und das Herzhormon BNP gemessen. Die Enzymbestimmung ist vor allem für die schnelle Diagnostik bei einem Herzinfarkt wichtig. Treten häufig Erkrankungen der Bronchien auf, wird auch Alpha1-Antitrypsin bestimmt.